Aus dem Leben eines Taugenichts

Grundlagen

Handlung

Der Sohn eines Müllers, vom Vater als "Taugenichts" beschimpft, zieht mit seiner Geige in die Welt hinaus, erfüllt von der Sehnsucht nach einem freieren Leben. Sein Aufbruch symbolisiert die Abkehr von der bürgerlichen Arbeitswelt. Kurz nach seinem Aufbruch trifft er auf zwei adlige Damen in einer Kutsche, die ihn wegen seines Gesangs mit nach Wien nehmen. Dort wird er Gärtnergehilfe in ihrem Schloss und verliebt sich unsterblich in eine der Damen, Aurelie. Er projiziert seine idealisierten Vorstellungen auf sie.

Da er sie aufgrund des Standesunterschiedes für unerreichbar hält, flieht er vor der Liebe und verlässt das Schloss, um nach Italien zu reisen. Seine Reise ist geprägt von Zufällen, komischen Verwechslungen und musikalischen Einlagen. Er wird fälschlicherweise für einen Adligen gehalten und gerät in verschiedene Abenteuer, die seine Naivität und sein Gottvertrauen unterstreichen. Die Reise selbst wird zum Selbstzweck, zum Ausdruck romantischer Freiheit.

Am Ende kehrt er zurück, und alle Missverständnisse klären sich auf: Aurelie ist gar keine Adlige, sondern die Nichte des Portiers und erwidert seine Liebe. Die Novelle endet mit der Hochzeitsplanung und der Aussicht auf ein gemeinsames, sorgenfreies Leben in Italien. Das glückliche Ende bestätigt sein Gottvertrauen und das Ideal eines einfachen, naturverbundenen Lebens.

Figuren

Künstler vs. Philister

Dies ist ein zentraler Gegensatz der Romantik, der in der Novelle deutlich wird und die unterschiedlichen Lebensauffassungen darstellt.

Die Rolle der Lieder

Die zahlreichen Lieder und Gedichte, die der Taugenichts singt oder die in den Text eingeflochten sind, unterbrechen die Prosa und spiegeln die Stimmungen und Sehnsüchte des Taugenichts wider. Sie sind Ausdruck seiner inneren Welt und seines romantischen Naturells. Sie verleihen dem Text eine märchenhafte und poetische Atmosphäre und sind Ausdruck der romantischen Idee der Universalpoesie (Verschmelzung von Gattungen, hier Lyrik und Epik). Sie betonen auch die Musikalität als Ausdruck romantischer Weltsicht.

Romantische Motive

Verbindungen zu anderen Werken/Epochen: